Caffè sospeso

«Quando un napoletano è felice per qualche ragione, invece di pagare un solo caffè, quello che berrebbe lui, ne paga due, uno per sé e uno per il cliente che viene dopo. È come offrire un caffè al resto del mondo…» — Luciano de Crescenzo

Der «sospeso» ist der glücklichste Caffè. Weil er Freiräume öffnet, die immer mehr verschwinden aus der Stadtresonanz, dem Marktplatz für Menschen. Ein Kaffeehaus hat keine Türen, es ist die Öffentlichkeit der Menschheit. Freundlichkeit, Diskurs, Schaffenswillen, die einer Stadt entgegengebracht werden. Das ist unbezifferbar.

Ihr könnt für einen frei gewählten Betrag einen «aufgehobenen» Espresso bestellen und damit eine unbekannte Person glücklich machen. Diese alte neapolitanische Tradition des Einander Türen öffnen ist in der Spiservorstadt angekommen: Zwei Espressi bestellen, bezahlen, einen davon selber geniessen und den zusätzlichen «sospeso» auf unsere «Espresso-Liste» setzen lassen. Ungenannt. Auf dass man es fragen hört: «C’è un sospeso?